Unsere Geschichte

Seit 95 Jahren mit Freude am Brauchtum, der BSV-Noithausen!

Der Bürger-Schützenverein Noithausen führt seine Gründung auf das Jahr 1921 zurück. Aus der Chronik des Jägerzugs „St. Hubertus“ geht hervor daß sich in diesem Jahr sieben junge Männer zu einer Gruppe unter dem Namen „die Unzertrennlichen“ zusammenschlossen, um das Noithausener Heimatfest zu bereichern.

Als Vorläufer des BSV kann wohl auch der 1905 gegründete Kriegerverein Noithausen angesehen werden. In den Akten des Stadtarchivs findet sich hierzu die Bitte an den Bürgermeister von Elsen um die Erlaubnis, an den Kirmestagen vom 2.–4.Oktober 1910, Tanzmusik abhalten zu dürfen.

Eine Verbindung zu dem Kriegerverein besteht auch in der historischen Regimentsfahne des BSV-Noithausen. Hierbei handelt es sich um die am 2. Oktober 1910 feierlich geweihte Fahne des Kriegervein Noithausen. Diese Fahne trug ursprünglich die Aufschrift  „Kriegerverein Noithausen“ und „Mit Gott für Kaiser und Reich“ bevor dies in „Bürger-Verein Noithausen 1938“ und „Mit Gott für Heimat, Volk und Vaterland“ geändert wurde.

Vorderseite

Vorderseite

Rückseite

Rückseite

In den Statuten vom 20. Oktober 1922 wurde als Zweck des Vereins angegeben:

„Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht die alten Volksfeste Kirmes und St. Martin in würdiger Weise zu begehen, um dadurch den Bürgersinn zu wecken und zu pflegen. Der Verein ist politisch neutral und macht es sich zur Aufgabe in evtl. Festzügen keine militärischen Uniformen zu tragen“.

Diese Satzung wurde vom damaligen Vorsitzenden Jakob Bartz, Stellvertreter Winand Meger, Kassierer Rainer Hodissen sowie Schriftführer Johann Köhlings unterzeichnet!

Bedenkt man, das Noithausen im Jahre 1912 nur 660 Einwohner zählte, ist es verständlich das in den Anfangsjahren nur eine kleine Schar von Mitgliedern den Verein repräsentierte. In den 9 Jahrzehnten unserer Historie des BSV-Noithausen kam und verschwand so manche Gruppe.

Aus den Anfängen gehören der Jägerzug „St. Hubertus“ (1921) sowie „Lebensfreude“ aus dem Gründungsjahr 1927 zum heutigen Regiment. Alle anderen heutigen Gruppen gründeten Sich nach dem Krieg. In den 30er Jahren verfügte das kleine Noithausener Schützenregiment sogar über ein eigenes Tambourkorps unter der Leitung von Tambourmajor Franz Poschen.

Tambourkorps Noithausen aus dem Jahr 1933

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Seit seiner Gründung wurde der Verein von folgenden, in chronologischer Reihenfolge aufgelisteten Vorsitzenden bzw. Präsidenten geführt:

Jakob Bartz, Franz Poschen, Heinrich Esser, Karl Roggen, Peter Hauptmann, Josef Rahmen, Willi Pütz, Theo Pannes, Willi Bonus, Willi Bohlen, Berthold Duykers, Willie Esser und seit 2016 den Vorstand anführende Präsident Stephan Strerath.

Die Regimentsführung oblag als Oberst folgenden Personen:

Adam Schiefer, Willi Pütz, Josef Bohlen, Peter Faßbender sen., Karl-Heinz Behren, Willi Esser, Dirk Willkomm  und seit 2014 Jürgen Behren.

Erster Schützenkönig 1922 war Karl Titz, Ihm folgten 79 weitere Majestäten welche wir namentlich in dieser Festschrift aufgeführt haben! Die längste Regentschaft hatte Kriegsbedingt Karl Roggen von 1939-1946. Mit der Wiederaufnahme der Schützenfesttradition wurde 1947 Johann Esser König. Im Millennium Schützenfest 2000 war es Werner Brandt zu Ehr, die Parade am Schützenfestsonntag als Majestät zu genießen. Verschiedene Schützenkameraden erlangten die Königswürde gleich mehrfach:

Peter Faßbender sen.  3 Mal in den Jahren 1956, 1964 und 1984;

Friedrich Köhlings jeweils 1976 und 1982, Josef Pesch 1983 und 1993, Fritz Iven 1992 und 2005 sowie Peter Faßbender jun. In den Jahren 2004 sowie 2014.

Von den derzeit noch 42 lebenden ehemaligen Majestäten blickt mit Andreas Clemens auf die am längsten zurückliegende Regierungszeit aus dem Jahr 1957 zurück!

SONY DSCGruppenbild der ehemaligen Königspaare während des Schützenfestes 2013

In vielen Familien kann man durch Generationen hindurch „Schützenblut & Königslust“ erkennen; leider hatten wir zum 90. Jubiläum im Jahre 2011 erstmalig ohne amtierende Majestät unseren Sonntäglichen Festumzug zu beschreiten. Aber wer die Noithausener Schützen kennt der war sich sicher:

„Ed jeht emmer wigger“

Der Bürger-Schützenverein Noithausen zählt mittlerweile ca.135 aktive Schützen, die Jugendabteilung umfasst 23 Mitglieder. Unterstützung wird dem BSV durch ca. 55 passive Mitglieder zu Teil.

Damit ein Verein sein 95jähriges Bestehen feiern kann müssen, wie Sie unschwer erkennen können,  mehrere Generationen mit Freude und Begeisterung für das Schützenwesen eintreten.

Der Vorstand des BSV-Noithausen möchte allen Personen, die in der Vergangenheit die Belange des Vereins in welcher Art auch immer unterstützt haben, recht herzlichen Dank sagen!